31. August 2023

Letztes Wochenende haben wir ein Kinder-Geburtstagsgeschenk eingelöst, von dem wir als Eltern auch profitieren konnten. Geolino-Livekonzert in der Berliner Wuhlheide mit Übernachtung und der Suche nach Foodie-würdigem Essen in der Hauptstadt.

Spoiler: Wir haben es nicht mal ansatzweise geschafft, alle Food-Trendspots in Berlin zu besuchen, die wir uns vorgenommen hatten.

Stapf’ durch die Kotze am Kotti, Junks sind benebelt. Atzen rotzen in die Gegend, benehmen sich daneben. Um die Ecke zum Burger Heaven?

Neben einem heftig käsebesauceten Smashburger bei GOLDIES Smashburger mit richtig leckeren handcut Pommes gab es auch eine richtig heftige Wartezeit. Nummer 114. Spätestens bei Nummer 89 wurde ich leicht nervös und hab dann versucht, uns und den Nachwuchs mit Eis (Basilikum-Orange, Cheesecake-Karamell), veganem Schokokuchen und einem Doppio von Gegenüber abzulenken. Nummer 110 blinkt. Der Puls steigt. 113: Plötzlich – massiver Polizei- und Feuerwehreinsatz. Tatsächlich haben wir noch vor dem Abdrehen des Gas-Haupthahns im Gebäude unser Essen bekommen. Leider ohne Sitzmöglichkeit, Streetfood at its best. Guten Nachmittag Berlin, Du kannst so hässlich sein, So dreckig und grau.

Am Sonntagmorgen haben wir dann die fast autoleeren Straßen genutzt um im The Dawn @ Bikini Berlin ein ausgiebiges Frühstück mit Blick auf diverse Stadtaffengehege des Berliner Zoos zu genießen. Hummus mit gutem Fladenbrot, Brioche-Toast mit pochiertem Ei und Avocado-Bacon, eine klassische Wahl. French Toast mit Nüssen und Banane. Blueberry Pancakes mit Weißer Schokoladen-Sauce. Hübsch instagrammable und kindgerecht.

Ein wirkliches Herzensziel war anschließend das Epizentrum der Blättrigkeit, Croissant Couture.

Das Warten fühlte sich hier nicht so lang und unangenehm an, was zum Einen an der romantisierend-hipsterigen Location in Berlin Mitte lag und zum Anderen an der fast greifbaren Duftwolke aus Croissantaroma auf der Straße. Vielleicht auch daran, dass man das Croissant nicht auf dem Deckel eines Mülleimers verspeisen musste wie den Burger Tags zuvor.

Glücklicherweise hatte die Wartezeit sogar einen postiven Nebenaspekt: Als wir dran waren, haben wir a) das letzte mit Pistaziencreme gefüllte Couture bekommen und b) ein dampfend heißes neues Batch Karamellcoutures genießen dürfen.

Ein bisschen konnte ich beim Bezahlen plaudern und so erzählte man mir, dass der Teig über 3 Tage kühl geführt wird, die Stückgare dann logischerweise auch kühl um überhaupt die Massen an Besuchern zufriedenstellen zu können.

Wie schmecken die Trend-Croissants von Croissant Couture?

Geschmacklich rangiert das gefüllte runde Couture-Croissant in einer ganz hohen Liga. Buttrig, nicht zu süß und innen relativ dicht-Cinnamonbun-artig, was sicher durch die Form und das Backen in einer runden Begrenzung bedingt ist. Vorteil: Es krümelt deutlich weniger als das klassische Halbmond-Freilandcroissant. Das gab es übrigens auch in vegan und nicht vegan. Durfte ich aber nicht bestellen, weil es hätte angeblich ja niemand geschafft zu essen. Das Highlight von Croissant Couture sind auf jeden Fall die Füllungen. Sie sind auch schön intensiv ausgebacken, was zusätzlich zum Geschmack beiträgt. Die Füllungen sind vielfältig und ähneln einer Creme Patissiere. Egal ob Schoko, Karamell , Zitrone oder Pistazie. Jeder Biss ein Treffer. Und optisch sind sie ohnehin einfach nur schön.